Dienstag, 11. Juli 2023

43 Grad auf Sardinien: Hitzewelle „Ceberus“ treibt Italiener an den Strand

Eine Hitzewelle mit drückenden Temperaturen von mehr als 40 Grad Celsius hat Italien fest im Griff. Die Meteorologen haben die Hitzewelle „Cerberus“ genannt, wie den mehrköpfigen Höllenhund, der den Eingang zur Unterwelt bewacht. Sie wird mindestens bis zum kommenden Wochenende andauern. In Südtirol wird der Höhepunkt der Hitzewelle am heutigen Dienstagnachmittag erreicht. Dann folgen heftige Gewitter.

Die Strände in Italien füllen sich momentan täglich. Italiener und Touristen suchen nach einer Abkühlung am Meer. - Foto: © ANSA / CESARE ABBATE

Die Hitzewelle sorgt für Probleme in Italien. Im Zentrum der afrikanischen Hitze steht aktuell Sardinien. Dort wurden am Dienstag 43 Grad gemessen. In Rom mussten Rettungskräfte immer wieder ausrücken, vor allem um älteren Menschen Hilfe zu leisten. Zahlreiche Senioren erlitten Kreislaufzusammenbrüche und Ohnmachtsanfälle.

Drückende Hitze in Rom. - Foto: © ANSA / Riccardo Antimiani



Auch in den Notaufnahmen der Mailänder Spitäler wurden mehrere ältere Menschen behandelt, die an akutem Flüssigkeitsmangel, Herz- und Kreislaufproblemen oder Atembeschwerden litten.

Hitzenotstand in einigen Städten

Für die größeren Städte rief das Gesundheitsministerium den Hitzenotstand aus. Die jeweiligen Vorsorgeprogramme in den Städten sollten deshalb überall für Senioren und Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen gelten, um einem Anstieg der Sterbefälle durch die Gluthitze vorzubeugen.

Hitzewelle in Südtirol: Höhepunkt am Dienstagnachmittag

Auch Südtirol stöhnt seit einigen Tagen unter der Hitze. Der Höhepunkt der Hitzewelle in Südtirol wird am heutigen Dienstagnachmittag erreicht. Danach muss mit teils heftigen Gewittern gerechnet werden.

Tourismusbranche rechnet mit Rekordsommer in Italien

Abkühlung suchen Italiener und Touristen am Meer. Der Tourismus boomt, wie vor der Pandemie und noch mehr. An besonders beliebten Touristendestinationen sind kaum noch freie Unterkünfte zu finden. Die Branche rechnet mit einem Rekordsommer.

Volle Strände in Neapel. - Foto: © ANSA / CESARE ABBATE

So geht es weiter

Bereits am heutigen Dienstag und am Mittwoch kommt es in den Alpen zu Gewittern. Diese verstärken sich am Donnerstag und Hagel wird wahrscheinlicher. Donnerstagabend breiten sich die Gewitter auf die Voralpen, auf die Poebene, die Lombardei und Venetien aus.

Im übrigen Italien wird sich nichts ändern, im Gegenteil, die sengende Hitze von „Cerberus“ wird sich im Süden noch verstärken. Dank der schwachen atlantischen Strömungen werden die Temperaturen im nördlichen Zentrum etwas sinken. Aber es wird immer noch sehr heiß sein. Zu den heißen Bedingungen kommt noch die Schwüle hinzu.

Besonders empfindliche Personen, wie ältere Menschen und Kinder, sollten ihre Häuser während der heißesten Stunden des Tages (zwischen 14 und 18 Uhr) nicht verlassen.

ansa/apa/stol

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